Herausforderungen für das Gesundheitsmanagement und das betriebliche Eingliederungsmanagement: Berufsgesundheit in der Altenpflege und Krankenpflege ist so schlecht wie nie zuvor

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Der Gesundheitsindex der Pflegeberufe verzeichnet historisch niedrige Werte in der Gesundheit des Personals in der Altenpflege und Krankenpflege

Die Situation für Pflegekräfte hat sich während der Corona-Pandemie weiter verschlechtert, wie aus aktuellen Daten der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) sowie der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bund aus ihren Miteilungen aus dem Januar 2024 hervorgeht. Der zweite Berufsgesundheitsindex zeigt einen drastischen Rückgang der Gesundheit des Pflegepersonals sowohl in Krankenhäusern als auch in der Altenpflege auf ein historisches Tief.

Fachkräftemangel und Pflegenotstand: Die hohe Nachfrage nach Fachkräften hat negative Auswirkungen

Der Zeitraum von 2013 bis 2021 wurde für den aktuellen Bericht analysiert. Mit einem Wert von 94 in der Altenpflege und 88 in der Gesundheits- und Krankenpflege ist der Index deutlich unter den Ausgangswert von 100 im Basisjahr gefallen. Der Index soll die be- und entlastenden Einflüsse auf die Gesundheit und Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals im Laufe der Jahre widerspiegeln. Dazu werden vier Bereiche von BGW und DRV Bund betrachtet, die sich positiv oder negativ auf die Berufsgesundheit auswirken können:

– Ressourcen (z. B. Weiterbildung und Zufriedenheit mit dem Einkommen)

– Belastungen (z. B. Überstunden und flexible Arbeitszeiten)

– Arbeits- und Erwerbsfähigkeit (z. B. Krankheitstage, Arbeitsunfälle, berufsbedingte Krankheiten und Risiken für die Erwerbsminderung)

– Berufsansehen/Medienmeinung (Anerkennung und Wertschätzung in der Öffentlichkeit)

Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beeinflusst, und auch der fortgesetzte Fachkräftebedarf hat sich negativ ausgewirkt.

Hohe Anzahl von Verdachtsmeldungen auf berufsbedingte Krankheiten

Die größte Veränderung von 2020 auf 2021 zeigt sich in der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit. Der Wert fiel in der Altenpflege von 85 auf 48 und in der Gesundheits- und Krankenpflege von 69 auf 24. Dies ist hauptsächlich auf die hohe Anzahl von Verdachtsmeldungen auf berufsbedingte Krankheiten zurückzuführen, die aufgrund der mit Covid-19 zusammenhängenden Meldungen extrem angestiegen ist. Die Meldungen haben auch nach 2021 weiter zugenommen, was auf eine weitere Verschlechterung des Berufsgesundheitsindex hindeutet, so BGW und DRV Bund.

Berufszufriedenheit leicht erholt, geringe Inanspruchnahme von Weiterbildungen in der Pflege

Was die Ressourcen betrifft, hat sich die Berufszufriedenheit nach dem Einbruch im ersten Pandemie-Jahr leicht erholt. In Bezug auf die Zufriedenheit mit dem Einkommen sind die Anstrengungen der Politik und der Branche der letzten Jahre erkennbar: In der Gesundheits- und Krankenpflege hat dieser Wert einen langjährigen Höchststand (Indexwert: 115) erreicht, während er in der Altenpflege stabil auf einem hohen Niveau (114) liegt. Es hat sich jedoch nicht verbessert, dass die Inanspruchnahme von Weiterbildungen, besonders in der Altenpflege, vergleichsweise niedrig ist.

Steigende Zahl von Überstunden in der Altenpflege führt zu Belastungen

Die Arbeitsbedingungen haben sich in der Altenpflege sowie in der Gesundheits- und Krankenpflege im Jahr 2021 verbessert. Mit 126 (Altenpflege) und 119 (Gesundheits- und Krankenpflege) liegen beide Indexwerte deutlich über dem Basiswert von 2013. Der Fachkräftebedarf zeigt sich beispielsweise darin, dass Beschäftigte in der Gesundheits- und Krankenpflege wenig Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes haben und der Anteil befristeter Arbeitsverträge in der Altenpflege gesunken ist. Die Kehrseite der Medaille zeigt sich jedoch in der steigenden Zahl von Überstunden, insbesondere bei Personal in der Altenpflege.

 

 

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Über den Autor

Der Autor ist Absolvent eines MBA-Studienganges und verfügt über ein Diplom der Betriebswirtschaftslehre und der Pädagogik. Mehrjährige Ausbildung und Tätigkeit in der Krisenintervention, verschiedene Positionen als Geschäftsführer und Führungskraft, Betrieblicher Eingliederungsmanager (BEM), Case Manager (DGCC), Leiter einer Einrichtung der sozialmedizinischen Nachsorge, 10 Jahre lang ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht und seit 2012 Geschäftsführer und Gesellschafter der 2benefit GmbH Personalberatung aus Kassel.

 

 

 

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