Der Krankenstand in der Altenpflegebranche ist erheblich gestiegen. Nach einer Analyse des Barmer-Gesundheitsreports waren die Altenpflegekräfte in Hessen im Jahr 2022 im Durchschnitt länger krankgeschrieben als alle anderen Berufsgruppen (durchschnittlich 38 Tage). Mit durchschnittlich 38 Fehltagen liegen diese nur knapp unter der gesetzlichen Auslöseschwelle ab der bei Überschreiten von 42 Kalendertagen (30 Werktagen) bzw. sechs Wochen für ein gesetzlich verpflichtendes betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) bei durchgehender Erkrankung (§ 267 SGB IX). Laut einem Beitrag der Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) vom 10.07.2023 sind auch in Kassel hohe Fehlzeiten bei den Mitarbeitenden der Altenhilfeträger zu verzeichnen.
Auslöseschwelle für ein betriebliches Eingliederungsmanagement wird bei wiederholter Kurzerkrankung schneller erreicht
Bei wiederholter Kurzerkrankung, d.h. auseinanderliegenden Tagen der Arbeitsunfähigkeit, ist je nach geschuldeter Arbeitswoche bzw. Grundarbeitszeit die gesetzliche Auslöseschwelle für ein BEM-Verfahren deutlich schneller erreicht.
Ein Fallbeispiel, in denen Unternehmen ein BEM-Verfahren bei Kurzerkrankungen einleiten
Ein fiktives Beispiel ist die Altenpflegerin Florence Nightingale. Mit Verweis auf das Teilzeit- und Befristungsgesetz hatte sie die Arbeitszeit bereits vor Jahren verbindlich auf vier Tage die Woche reduziert. In den Arbeitsvertrag wurde als Wochenarbeitszeit wunschgemäß Montag bis Donnerstag aufgenommen. Nightingale erkrankte im Verlauf des Arbeitsverhältnisses wiederholt und an zeitlich auseinanderliegenden Tagen (Kurzerkrankungen). So erreichte sie bereits nach 24 Fehltagen die gesetzliche Auslöseschwelle für ein betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) (4-Tage-Woche x 6 Wochen = 24 Tage). Der Altenpflegeträger leitete somit nach 24 Tagen bzw. sechs Wochen ein BEM-Verfahren ein.
Hohe Fehlzeiten in der Altenpflege durch gestiegene Anforderungen, Belastungen durch den Personalmangel
Laut dem in der HNA zitierten Barmer-Gesundheitsreport waren muskuloskelettale Erkrankungen im vergangenen Jahr die Hauptursache für Fehltage in der Altenpflege in Hessen (9,2 Tage). Darauf folgen psychische Erkrankungen (7,8 Tage) und Atemwegserkrankungen (6 Tage).
Kassel: Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) in der ambulanten und stationären Altenpflege
Das betriebliche Eingliederungsmanagement kann eine zentrale Rolle bei der Bewältigung des steigenden Krankenstands in der Altenpflege spielen. Durch eine frühzeitige Identifizierung von gesundheitlichen Problemen und eine individuelle Unterstützung der Mitarbeitenden können Krankheitszeiten reduziert und ein erfolgreicher Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag ermöglicht werden. Ein gut strukturiertes BEM kann dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen anzupassen, Präventionsmaßnahmen umzusetzen und die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der Pflegekräfte langfristig zu erhalten. Durch die Implementierung von geeigneten Maßnahmen und die Schaffung eines gesunden Arbeitsumfelds kann der Krankenstand in der Altenpflege langfristig gesenkt werden.
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Fotos: © Manfred Baumert / Kassel, 2023
Über den Autor
Der Autor ist Absolvent eines MBA-Studienganges und verfügt über ein Diplom der Betriebswirtschaftslehre und der Pädagogik. Mehrjährige Ausbildung und Tätigkeit in der Krisenintervention, verschiedene Positionen als Geschäftsführer und Führungskraft, 10 Jahre lang ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht und seit 2012 Geschäftsführer und Gesellschafter der 2benefit GmbH Personalberatung aus Kassel.
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