Es gibt viele und verschiedene ganz konkrete Ursachen, weshalb es zu Konflikten kommt. Gut ist, wenn Führungskräfte erste Anzeichen erkennen. Besser noch, wenn sie präventiv wirken. Und wenn es bereits zum Konflikt kam, professionell intervenieren, klären und lösen. Sich im Konfliktmanagement zu qualifizieren macht vor dem Hintergrund eines zunehmend volatilen Umfeldes auch strategisch betrachtet Sinn.

Volatile Zeiten und kein Ende absehbar
Auch zukünftig wird der internationale Wettbewerbsdruck wieder der bestimmende Faktor sein. Die Digitalisierung und Disruption, KI, Robotik, die immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen und Innovationssprünge erhöhen die Herausforderungen an die Unternehmen erheblich. Auch Großunternehmen werden zunehmend massiv von wendigen und smarten Start-Ups unter Druck gesetzt. Change und damit verbundene Konflikte werden in den nächsten Jahren in den Unternehmen zum Dauerthema. Dies dürfte viele Branchen betreffen. Manche jedoch im besonders hohen Ausmaß und schon jetzt in einem ungeheuren Tempo. Beispielsweise die Automotive-Branche und insbesondere die Automobilzulieferer. Ihre Fach- und Führungskräfte bekommen zeitnah Veränderungen der internationalen Märkte unmittelbar und mit voller Wucht zu spüren.

Extremer Druck bei Führungskräften der Automobilzulieferer
Die Automobilzulieferer müssen sich seit jeher besonders hohen Herausforderungen stellen. Abhängig von den Herstellern, sind viele deren massiven Preisdruck ausgesetzt. Hinzu kommen nun noch die Transformation zur E-Mobilität sowie die Digitalisierung und Vernetzung von Produktion und Produkten. Dadurch, dass der Anteil an klassischen Antrieben sinkt, verringert sich in der Tendenz auch das Auftragsvolumen bei den Zulieferern. Die Corona-Pandemie befeuert diese Entwicklungen zusätzlich. Sie setzte die Lieferketten unter starke Stresstests. Auch deshalb holen Hersteller zulasten der Zulieferer teilweise Wertschöpfung wieder zu sich zurück. Aufgrund der Krise der Zulieferindustrie sind die Banken restriktiver bei der Vergabe von Finanzmitteln. Geld, das die Zulieferer für die Entwicklung neuer Produkte, die Digitalisierung und Neuaufstellung der Produktion dringend benötigen. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen geraten in existenzielle Nöte. Der Druck bei den Automobilzulieferern ist gewaltig und dürfte auch in den nächsten Jahren anhalten. Hier sind Führungskräfte also im weit überdurchschnittlichen Ausmaß als ohnehin gefordert. Denn die Sandwichposition stellt Führungskräfte grundsätzlich vor Herausforderungen und Belastungen. In Zeiten des Umbruchs umso mehr. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Boston Consulting Group in einer Studie von 2019 zu dem Ergebnis kam, dass sich lediglich 7 % der MitarbeiterInnen in Deutschland vorstellen können, in den nächsten Jahren eine Führungsposition zu übernehmen. Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Reinhard-Mohn-Institut für Unternehmensführung (RMI) an der Universität Witten/Herdecke aus 2019 ergab, dass 30% der rund 1.000 befragten Führungskräfte in Deutschland eine hohe Belastung erleben. Dies hat negative Auswirkungen auf den Führungserfolg. Ebenso leiden Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit darunter, was Unternehmen zum zeitnahen Handeln veranlassen sollte.

Konfliktmanagement für Führungskräfte
Innovationskraft und Veränderungsbereitschaft werden zunehmend zur Führungsaufgabe. Im Idealfall führt dies zu innovativen neuen Produkten und schwer imitierbaren Kompetenzen gegenüber Wettbewerbern. Allerdings können ein permanenter Veränderungsdruck und die zunehmende Komplexität in Unternehmen zu Unsicherheiten und letztlich zu Konflikten führen. Wird diesen nicht kompetent begegnet, eskalieren diese im schlimmsten Fall. So kann eine ungewollte Kündigung eines Spezialisten zu Kosten von bis zu 400% des Jahresgehalts führen.¹ Gut geschulte Führungskräfte sind in der Lage, Konflikte aktiv vorzubeugen. So werden nicht nur Konflikte am Arbeitsplatz vermieden, sondern auch ein besseres Arbeitsumfeld geschaffen. Letzteres kann die Mitarbeiterbindung deutlich erhöhen. Konfliktmanagement mit seinen Verfahren und Methoden ermöglicht einen konstruktiven Umgang mit Konflikten. Dies schafft ein Gefühl von Sicherheit bei Führungskräften und Mitarbeitern.
Konfliktmanagement-Trainings vermitteln Kenntnisse und Techniken der Prävention, dem frühzeitigen Erkennen, der Intervention bei und Lösungsstrategien von Konflikten. Die TrainingsteilnehmerInnen erhalten mehr Sicherheit und Souveränität im Umgang mit Konflikten, in dem sie um deren phasenhaften Aufbau und Verlauf und dementsprechend zu agieren wissen. Neben dem Konfliktmanagement entwickeln die Führungskräfte in diesem Training ihre Konfliktlösungskompetenz weiter, reduzieren eigene Unsicherheiten und die Gefahr, zum Spielball von Konfliktparteien zu werden. Das Kennenlernen und die ganz konkrete Einübung von Gesprächsführung und Gesprächstechniken und die Vermittlung von konkreten Tools geben Gewissheit, zukünftig in solch herausfordernden Situationen besser vorbereitet zu sein.

Stärkende Strukturen für stürmische Zeiten
Konfliktmanagement präventiv agierend, kann Change-Prozesse begleiten. Denn selbst das beste Change Management erzeugt Reibung. Change ist deshalb geradezu ein klassischer Auslöser massiver Konflikte. Change Management kann so z.B. unterstützt werden, um produktiver an neuen Prozessen zu arbeiten.
Innovation ist nicht etwas, dass man verordnen kann. Dazu bedarf es nicht nur förderlicher betrieblicher Strukturen, sondern auch eines entsprechenden betrieblichen Klimas. Professionelles Konfliktmanagement als ein für MitarbeiterInnen ganz konkret erfahrbarer Ausdruck einer positiven Unternehmenskultur gibt Sicherheit. Das gute Gefühl, dass ein Konflikt nicht zum Ende der Arbeitsbeziehung führt. Und es ist auch ein nicht zu unterschätzender Beitrag zu mehr Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Mit einer Verringerung der Mitarbeiterfluktuation wird dem betrieblichen Fachkräftemangel entgegen gewirkt.
Unternehmen sollten auch prüfen, ob sie ihren Führungskräften regelmäßig professionelle Executive Coachings anbieten, sie damit stärken und entwickeln. So ist bspw. die Teilnahme an Supervision in sozialen Berufen mit ihren hohen Belastungen häufig regelmäßig und verpflichtend Bestandteil der Arbeit. Weshalb sollte dies nicht mindestens genauso für mit vielfältigen Herausforderungen konfrontierten Führungskräfte gelten?
Über Konfliktmanagement und (Online-) Executive Coaching hinaus, kann kollegiale Beratung unter Führungskräften der einzelnen Führungskraft mehr Entscheidungssicherheit geben und gleichzeitig schnelle, aber nicht übereilte Reaktionen ermöglichen. Das Konzept bewährt sich insbesondere bei Veränderungsprozessen, Krisen, dem Druck zeitnaher Reaktionen und Entscheidungen von großer Tragweite.
Hier erfahren Sie mehr zum Konfliktmanagementtraining für Führungskräfte und dem (Online-) Führungskräfte Coaching der 2benefit GmbH aus Kassel.
Weitere Kommunikations- und Führungskräftetrainings finden Sie unter
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Fotos: Timmendorfer Strand 2020, © Manfred Baumert/Kassel
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Quellen und Zitate:
¹Rose, 2020

